Ein fest verbauter Chip in Smartphones und Tablets soll die SIM-Karte überflüssig machen – und das bereits ab 2016. Dann sollen Mobilfunknutzer eine eSIM verwenden, schreibt die Deutsche Telekom in ihrem Blog . Mit Herstellern wie Samsung oder Apple werde bereits verhandelt. Die Übergangsfrist soll bis 2026 laufen.
Die eSIM ist eine fest im Mobilfunkgerät verbaute Karte ("e" für "embedded"), die von außen programmiert werden kann. Bei einem Anbieterwechsel muss die Karte nicht mehr ausgetauscht, sondern nur umprogrammiert werden, etwa durch Scannen eines Strichcodes.
Ein weiterer Vorteil: Mehrere Geräte lassen sich bequem über einen Mobilfunkvertrag nutzen. Als Beispiel nennt die Telekom einen Vertrag für fünf Geräte. Zusätzlich zum Smartphone können so ein Tablet, ein internetfähiges Auto, eine Kamera mit WLAN und eine Smartwatch einfach online gehen. Nutzer müssen lediglich den Identifikationscode eines Geräts einscannen, um es mit der eSIM zu vernetzen.
Apple verbaut eSIM bereits
Schon längere Zeit ist geplant, dass integrierte eSIM-Chips die bisher gebräuchlichen SIM-Karten ersetzen sollen. Apple hat in einige neuere Geräteserien bereits Apple-SIM-Chips eingebaut. Mittelfristig soll die eSIM in den Chipsatz des Smartphones integriert werden, etwa von Herstellern wie Qualcomm.
Außerdem kann eine eSIM auch dort eingebaut werden, wo ein Einschubschacht stört oder zuviel Platz benötigt – etwa in Wearables wie Smartwatches , Fitnessarmbändern oder auch in vernetzten Kleidungsstücken.
Erste Chips in Tablet-PC
Für die Übergangszeit sind zehn Jahre vorgesehen, die Geräte werden dann mit Hybridlösungen für beide Optionen ausgestattet. Nach dem Willen der Telekom soll sich die eSIM jedoch bereits ab 2017 flächendeckend durchsetzen. Die ersten Chips sollen in Tablets eingebaut werden.
"Die Telekom sieht die fest eingebaute SIM-Karte als große Chance und beteiligt sich daher bereits seit mehreren Jahren federführend in internationalen Gremien an der Erarbeitung eines offenen eSIM Standards", schreibt der Mobilfunkanbieter. Der offene Standard sei "essentiell", die Branche brauche "eine gemeinsame interoperable Lösung. Keine Insellösungen."
(Quelle: Deutsche Telekom)
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